Schon während der Völkerwanderungszeit kam die Mode der Schläfenringe vermutlich aus Südosteuropa nach Mitteleuropa. So gehörten verschiedene Formen von Ringen, die in den Haaren oder an Kopfbedeckungen getragen wurden, zu den unverzichtbaren Modeaccessoires der Damen von Welt bei den Alamannen oder Franken. Erst während des 8. Jahrhunderts kamen sie in Mitteleuropa vorerst aus der Mode. Dagegen bleiben sie gerade im östlichen Ostseeraum bei baltischen Stämmen bis ins 12. Jahrhundert ein beliebter Klassiker. Auch im byzantinischen Reich waren sie immer wieder beliebt.
Doch wie es mit Moden so ist: Sie kommen alle irgendwann wieder! Ab dem 11. Jahrhundert starten die Schläfenringe bei westslawischen Stämmen Mitteleuropas wieder durch und sind im östlichen Holstein wieder Teil mondänen Kopfschmucks. Es kamen auch hier verschiedenste Formen aus Bronze und Silber vor. Einfache Exemplare waren einfach aus Draht gebogen, andere waren aufwändig aus Blech hergestellt und verziert bis hin zu Exemplaren mit Anhängern oder ausgearbeiteten Zierflächen.
In unserem Workshop widmen wir uns den etwas einfacheren Exemplaren dieser Schmuckform. Damit es nicht zu leicht wird, lassen wir aber auch die nur aus Draht zu großen Ringen gebogenen Exemplare. (Sonst wäre der Workshop schließlich nach 10 Minuten vorbei.;-)
Im Workshop werden sogenannte s-förmige Schläfenringe aus Bronze bzw. Kupfer gefertigt. Hierfür werden grundlegende Techniken wie Metalltreiben, -biegen und Feilen erlernt und angewandt. Natürlich muss das Ganze auch auf Hochglanz poliert werden, damit sich niemand mit diesem Schmuck verstecken braucht.
Außerdem ist es möglich, sich während des Workshops auch kleine Ringfibeln herzustellen. Diese sind auch heute noch praktisch, um beispielsweise bei windigem Wetter Schals oder Halstücher nicht hinterherjagen zu müssen.
Da sich am Wochenende niemand stressen möchte, veranstalten wir unseren Workshop in gewohnt gemütlicher Runde bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Das Werkeln selbst bietet reichlich Gelgenheit zu einem netten Plausch mit der Kursleiterin und den anderen Teilnehmern.
Aufgrund beschränkter Teilnehmerzahlen bitten wir um eine Voranmeldung.
Termine: Samstag, 18.11.2023, 14 - 17 Uhr
Ort: Seminarraum im Empfangsgebäude des Wallmuseums
Kursgebühr: 10,- € / Person (inkl. Grundmaterial und Verpflegung)
Öffnungszeiten:
April - Oktober:
Dienstag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
alle Feiertage: 10 - 17 Uhr
Juli - August:
Montag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
November - März:
geschlossen
Für Gruppen auf Anfrage
Oldenburger Wallmuseum
Professor-Struve-Weg 1
23758 Oldenburg in Holstein
Tel.: 04361-623142
info@oldenburger-wall.de
Direkt an der A1
Abfahrt "Oldenburg i.H. - Nord"