Jeder, der bereits einmal heiße Suppe in der Hand hatte, wird der folgenden Aussage zustimmen: Schalen sind ungemein nützlich! - Doch nicht nur als Behältnis für heiße oder kalte Mahlzeiten beweisen Schalen ihre Vielseitigkeit. Auch als Trinkgefäße oder zur Aufbewahrung allerlei nützlicher oder dekorativer Kleinteile sind sie einfach unschlagbar.
Auch die Menschen im Mittelalter wussten Schalen aus Holz oder Ton zu schätzen. Funde aus Holz belegen eine große Formenvielfalt ebenso wie unterschiedliche Herstellungstechniken: Holzschalen wurden gedrechselt oder geschnitzt. Während Tongefäße bei den Westslawen häufig zusätzlich mit Ziermustern versehen waren, sind die meisten Holzgefäße dagegen wahre Minimalisten, die vor allem durch ihre Formgebung ansprechend sind.
Wie man durch Schnitzen mit Beil, Dechsel und Messer eine sowohl praktische wie gefällige Schale herstellt, lernen wir in diesem Kurs. Der erfahrene Kunstschnitzer Niko Stacherl nimmt die Kursteilnehmer an die Hand und sie lernen anhand des Beispiels der Holzschale die Grundzüge des figürlichen Schnitzens in Holz.
Als Vorlage dienen Holzschalen nach Fundvorlage aus der frühmittelalterlichen Burgsiedlung Groß Raden in Mecklenburg-Vorpommern, da es auf dem Oldenburger Wall leider keine ausreichende Holzerhaltung gibt. Es können aber auch eigene Ideen umgesetzt werden. Ziel des Kurses ist es, dass jeder Teilnehmer seine eigene Schale mit nach Hause nimmt.
Geschnitzt wird in Lindenholz, das durch seine Materialeigenschaften ideal zur Bearbeitung mit Messer und Beiteln ist. Aus diesem Grund wurde das Holz bereits von den mittelalterlichen Kunstschnitzern wie Tilman Riemenschneider hochgeschätzt und verwendet.
Am Wochenende möchte sich niemand stressen, daher veranstalten wir unseren Workshop in gewohnt gemütlicher Runde bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Das Werkeln selbst bietet reichlich Gelegenheit zu einem netten Plausch mit dem Kursleiter und den anderen Teilnehmern.
Da der Kurs über den gesamten Tag gehen wird, wird er von einer einstündigen Mittagspause unterbrochen. Es ist ratsam, sich hierfür etwas zu Essen mitzubringen. Es besteht aber sonst auch die Möglichkeit, sich während dieser Zeit etwas Nahrhaftes in der Stadt zu besorgen.
Aufgrund beschränkter Teilnehmerzahlen bitten wir um eine Voranmeldung.
Termin: - leider ausgebuch - Samstag, 24.01.2026, 10 - 17 Uhr; Mittagspause von 13 - 14 Uhr (Bitte bringen Sie sich selbst etwas zu Essen mit.)
Ort: Seminarraum im Empfangsgebäude des Wallmuseums
Kursgebühr: 80,00 € / Person (inkl. Material und Getränken und Naschereien)
Öffnungszeiten:
April - Oktober:
Dienstag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
alle Feiertage: 10 - 17 Uhr
Juli - August:
Montag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
November - März:
geschlossen
Für Gruppen auf Anfrage
Oldenburger Wallmuseum
Professor-Struve-Weg 1
23758 Oldenburg in Holstein
Tel.: 04361-623142
info@oldenburger-wall.de
Direkt an der A1
Abfahrt "Oldenburg i.H. - Nord"