Workshop: Metallgussformen aus Speckstein

Kostengünstiger Schmuck, der auf den ersten Blick nach mehr aussieht, als er wirklich hält! - Das ist keine Erfindung unserer Tage. Bereits im frühen und hohen Mittelalter wurden Anhänger und Fibeln, die in der Regel aus Bronze oder Messing - seltener aus Silber oder sogar Gold - hergestellt wurden. 

Alle diese Materialien sind allerdings offenbar nicht für alle Bevölkerungsschichten unbedingt erschwinglich gewesen, denn zum Beispiel in Gräbern sind selbst bronzene Grabbeigaben relativ selten (ganz zu schweigen von Edelmetallen). 

 

Zinn und Blei scheinen dagegen eine billige Alternative gewesen zu sein. Auffällig an Fibeln und Amuletten aus diesen Materialien ist ihre sehr einfache Ausführung. Mit zumeist einfachen geometrischen Mustern, die schnell und einfach herzustellen waren, sollten aufwändigere Schmuckstücke aus edleren Metallen imitiert werden. Funde von Gussformen aus Kalk- und Speckstein vor allem des 11. und 12. Jahrhunderts belegen zudem, dass die Herstellung auf Schnelligkeit und Masse ausgelegt war. Denn Schmückstücke mit komplexeren Formen und Motiven wurden zu dieser Zeit in der Regel noch in Tonformen gegossen, die nur einmal verwendet werden konnten.

 

Während des Kurses stellen wir eine zweiteilige Gussform aus Speckstein mit Holzrückseite für Zinnamulette selbst her. Die Formen können selbst gestaltet und verziert werden. Während der Herstellung besteht reichlich Gelegenheit, sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee untereinander auszutauschen oder den Kursleiter - einen studierten Archäologen - mit Fragen zu löchern. Zum krönenden Abschluss werden die hergestellten Gussformen natürlich zum Gießen des selbst entworfenen Schmucks genutzt. (Vollkommen klar, dass wir dafür vollkommen auf Blei verzichten und auf nicht-gesundheitsschädliches Reinzinn zurückgreifen!)

 

Wer möchte, hat zudem die Möglichkeit unter Anleitung eine Gussform für Scheiben- oder Kleeblattfibeln zu beginnen (bitte bei der Anmeldung mit angeben). Dieses Projekt kann allerdings während des Kurses höchstwahrscheinlich nicht vollkommen fertig gestellt werden, da für einige Fibelformen auch eine steinerne Rückseite hergestellt werden muss. Nach Rücksprache kann aber ein Folgetermin zur Fertigstellung vereinbart werden.

Da sich am Wochenende niemand stressen möchte, veranstalten wir unseren Workshop in gewohnt gemütlicher Runde bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Das Werkeln selbst bietet reichlich Gelgenheit zu einem netten Plausch mit dem Kursleiter und den anderen Teilnehmern. 

 

Aufgrund beschränkter Teilnehmerzahlen bitten wir um eine Voranmeldung.

 

Termin: Samstag, 20.01.2024, 14 - 17 Uhr

 

Ort: Seminarraum im Empfangsgebäude des Wallmuseums

 

Kursgebühr: 15,- € / Person (inkl. Material und Verpflegung)

Öffnungszeiten:

 

November - März: 

geschlossen

Für Gruppen auf Anfrage

 

April - Oktober:

Dienstag - Sonntag, 10 - 17 Uhr

Feiertage (inkl. Montage): 10 - 17 Uhr

 

 

Oldenburger Wallmuseum

Professor-Struve-Weg 1

23758 Oldenburg in Holstein

 

Tel.: 04361-623142

info@oldenburger-wall.de

 

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