Das Segel am Mast, das Reet auf dem Dach oder der Hund im Garten - All dies und noch viel mehr wurde im Mittelalter von aus Naturfasern gedrehten Seilen gehalten. Seile und Taue sind in vor- und frühgeschichtlichen Zeiten allgegenwärtig gewesen und werden heutzutage auch in Freilichtmuseen zumeist übersehen.
Vieles von dem, was Schnüre, Seile oder Tauwerk früher gehalten haben, wurde in der Morderne durch Metalldraht, Ketten oder Schrauben und Nägel ersetzt. - Nur wenige mittelalterliche Nutzungen haben sich bis heute erhalten und dort, wo man sie vermutet, gab es sie im Frühmittelalter häufig nicht: Zum Beispiel bei Schuhen: Der heute so verbreitete Schnürsenkel war in unseren Breiten während des Frühmittelalters unbekannt. - Schuhe wurden mit Lederriemen oder -knebeln verschlossen.
Eine Herausforderung an das frühmittelalterliche Seilern war, dass Kurbelanlagen erst später Verwendung fanden. - Von der Schnur bis zum großen Tau mussten also alle einzelnen Arbeitsschritte komplett von Hand verrichtet werden.
Wie das genau geht, wie man sich helfen kann und was bei der Materialwahl zu beachten ist... - All das wollen wir uns bei dem Kurs unseres Museumsseilers nicht nur anschauen, sondern gemeinsam ausprobieren. Verwendet wird dabei echter Lindenbast. Schon alleine die Tatsache, dass man dieses Material selbst heute noch nicht einfach kaufen kann, macht diesen Kurs einzigartig! iel ist es, dass man neben dem Neugelernten und der Erinnerung an einen schönen Tag auch ein Stück fertiges Mittelalterseil mit eingedrehter Öse mit nach Hause nimmt. Ob man dann damit sein Reetdach repariert, ein Segel befestigt, den Hund anbindet oder etwas noch viel besseres damit anstellt, ist jedem selbst überlassen.
Termin: Donnerstag, 17. Juli 2025, 10 Uhr
Kursleitung: Frank Knees
Dauer: 7 Stunden (inkl. Mittagspause)
Kosten: 80,- € (inkl. Tagesticket Museum & Material)
Für die Veranstaltung bitten wir um vorherige Anmeldung (spätestens bis zum 11. Juli 2025),
entweder telefonisch (04361/623142) oder über unser Kontaktformular:
Öffnungszeiten:
April - Oktober:
Dienstag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
alle Feiertage: 10 - 17 Uhr
Juli - August:
Montag - Sonntag, 10 - 17 Uhr
November - März:
geschlossen
Für Gruppen auf Anfrage
Oldenburger Wallmuseum
Professor-Struve-Weg 1
23758 Oldenburg in Holstein
Tel.: 04361-623142
info@oldenburger-wall.de
Direkt an der A1
Abfahrt "Oldenburg i.H. - Nord"